κανένας, καμιά, κανένα – Indefinitpronomen

Υπάρχει καμιά καλή ταβέρνα; Gibt es (irgend)eine gute Taverne?

Δεν υπάρχει καμιά. Es gibt (überhaupt) keine.
Υπάρχει  κανένα τραπέζι;  Gibt es (irgend) einen Tisch? (gemeint: freien Tisch.)
Δεν υπάρχει κανένα. Es gibt (überhaupt) keinen.

Κανένας, καμιά, κανένα ist ein Indefinitpronomen (αόριστη αντωνυμία, unbestimmtes Fürwort) und Adjektiv, das aus dem Stamm κα(ν)- und dem unbestimmten Artikel/Zahlwort ένας, μια, ένα besteht. Es entspricht annäherungsweise unserem irgendein, -e, -, kann aber häufig auch einfach mit dem deutschen unbestimmten Artikel wiedergegeben werden. Manchmal entspricht es auch unserem Plural; so können obige Fragen auch mit Gibt es gute Tavernen? und Gibt es (freie) Tische? übersetzt werden. In verneinten Sätzen entspricht die Verwendung des Indefinitpronomens häufig den deutschen Konstruktionen mit dem Adverb überhaupt.

Die Verben υπάρχω und αρέσω

Υπάρχω bedeutet wörtlich existieren, und so wird es auch konstruiert. Die 3. Person (Singular und Plural) entspricht jedoch gewöhnlich dem deutschen „es gibt“: Υπάρχει μια καλή ταβέρνα;  Δεν υπάρχει. Gibt es eine gute Taverne? Es gibt keine. Δεν υπάρχουν. Es gibt keine (Plural) & ναι υπάρχει  – es gibt eine gute Taverne

Μου αρέσει το φαγητό. Ich mag gern essen (wörtlich: Mir gefällt das Essen). Μου αρέσουν οι ταβέρνες. Ich mag Tavernen gern (wörtlich: Mir gefallen die Tavernen). Das Verb αρέσω bedeutet zunächst gefallen, aber es wird auch immer dann verwendet, wenn wir (gern) mögen/gern haben sagen. Man muss nur darauf achten, dass sich im 2. Fall bei der Übersetzung die Rollen νοn Subjekt und Objekt umkehren: σας αρέσει es gefällt Ihnen, ABER AUCH Sie mögen es; μου αρέσουν sie gefallen mir, ABER AUCH ich habe sie gern; σας αρέσουν sie gefallen euch/Ihnen, ABER AUCH ihr mögt/ Sie mögen sie (gern).
Μου mir und σας euch/Ihnen sind hierbei Objektskasus des Personalpronomens, die, wie vielleicht schon aufgefallen sein wird, im Neugriechischen vor dem Prädikat (Verb) stehen. (Wir werden auf dieses Thema bald zurückkommen.)

Συγνώμη! Βεβαίως, Ένα λεπτό!

Συγνώμη! Verzeihung/Entschuldigung! Βεβαίως Gewiss/bestimmt. Ένα λεπτό! Nur eine Minute!/einen Augenblick. Drei häufig vorkommende Ausdrücke für den Fall, dass man sich entschuldigen, etwas nachdrücklich bestätigen oder jemanden bitten möchte, kurz zu warten.

Ποιος – als Adjektiv oder Fragepronomen

Ποιος-α-ο ist entweder ein Adjektiv (Typ 2) mit der Bedeutung welcher, -e, -es oder ein Fragepronomen in der Bedeutung wer. Der maskuline  Akkusativ Singular hat ein End , jedenfalls in der Bedeutung wen. Ähnlich wird αυτός ήό dieser, -e, -es substantivisch und adjektivisch gebraucht, bekommt im maskulinen Akkusativ Singular aber immer ein End :

Ποιο φάκελο προτιμάτε; Welchen Umschlag mögen Sie (am liebsten)? ABER:
Ποιον προτιμάτε; Welchen/Wen mögen Sie lieber?
Προτιμώ αυτόν το φάκελο. Ich mag diesen Umschlag (am liebsten). UND:

Προτιμώ αυτόν. Ich mag diesen/ihn lieber.

Präpositionen

Έξω από außerhalb von, μέσα σε ίn(nerhalb von) und δίπλα σε neben, (dicht) bei, in der Nähe von sind wichtige Präpositionen und stehen mit dem Akkusativ. Bei dieser Gelegenheit wird daran erinnert, dass σε sich mit den Formen des bestimmten Artikels zu στη(ν), στο usw. verbinden muss. Vor Vokal kann es zu σ’ (σ’ αγαπώ) νerkürzt werden.

Zahlwörter

εκατό(ν), διακόσιοι -ες -α, τριακόσιοι –ες -α, τετρακόσιοι –ες -α (100, 200, 300, 400). Das Wort für hundert ist indeklinabel und heißt, wenn es alleine steht, gewöhnlich εκατό, wenn ein Zehner und/oder Einer folgt, aber εκατόν: εκατόν ένα, εκατόν δuο/δυο. Die Hunderter von 200 — 900 werden jedoch wie normale Adjektive dekliniert, entsprechend dem pluralischen Substantiv, zu dem sie gehören:

τετρακόσιοι άνθρωποι, vierhundert Menschen, διακόσιες αγγλικές λίρες ,  zweihundert englische Pfund, τριακόσια δολάρια, dreihundert Dollar.

Die Zehner (10 – 90) sind indeklinabel, ebenso wie εκατό(ν): πενήντα λίρες,  50 Pfund (£), πενήντα δολάρια, 50 Dollar, είκοσι άνθρωποι, 20 Menschen.

Feminine Akkusative im Plural

Κοιτάξτε αυτές τις κάρτες! Sehen Sie sich diese Postkarten an! Wir haben hier typische Fälle von Endungen des femininen Akkusativs Plural vor uns:

Die Form des bestimmten Artikels für alle femininen Substantive im Akkusativ Plural ist τις. Zu beachten ist, dass die entsprechende Form des Neutrums τα ist. (Die Form des maskulinen Akkusativs Plural behandeln wir etwas später)

Bisher kennen wir also folgende Formen des bestimmten Artikels im Akkusativ Singular und Plural:

  Sing. Pl.
f. τη(ν) τις
n. το τα

 

Feminine Substantive und Adjektive haben dieselbe Endung -ες im Akkusativ Plural wie im Nominativ Plural. Man vergleiche dies mit den Neutra, wo auch dieselbe Endung, nämlich ·, für Nominativ und Akkusativ Plural gilt. Beispiele:

f. θέλω αυτές τις κάρτες. Ich möchte diese Postkarten.
n. θέλω αυτά τα σπίρτα. Ich möchte diese Streichhölzer.

Man kann hier wieder sehen, dass dem Demonstrativpronomen αυτόςή ό der bestimmte Artikel folgen muß, wenn es ein Substantiv näher bestimmt: αυτές τις … , αυτά τα ….

Maskuline Nominative im Plural

Αυτοί οι δυο φάκελοι είναι καλοί. Diese zwei Umschläge sind gut (hübsch). Hier haben wir einige charakteristische Fälle für die Endung -οι im maskulinen Nominativ Plural.

Der bestimmte ARTIKEL ist οι für alle Maskulina im Nominativ Plural, z. B. οι φάκελοι (die Umschläge). Zu beachten ist aber dabei, dass dieselbe Form auch für alle Feminina im Nominativ Plural gebraucht wird (οι βαλίτσες), während die Neutra τα haben, z. B. τα γλυκά. Somit hat der bestimmte Artikel ίm Nominativ insgesamt folgende Formen:

  m. f. n.
Singular ο η το
Plural οι οι τα

Alle maskulinen SUBSTANΤΙVE, die im Nom. Sing. auf –oς enden, bekommen im Nom. Pl. -οι. Feminine Substantive auf oder haben dem gegenüber im Nom. Pl. -ες; und neutrale Substantive entsprechend , -ια oder -ματα.

Beispiele :

m. ο φάκελος der Umschlag οι φάκελοι die Umschläge
m. ο φίλος der Freund οι φίλοι die Freunde
f. η λίρα das Pfund (£) οι λίρες die Pfunde (£)
f. η αδερφή die Schwester οι αδερφές die Schwestern
n. το φίλτρο das Filter τα φίλτρα die Filter
n. το παιδί das Kind τα παιδιά die Kinder
n. το άγαλμα die Statue τα αγάλματα die Statuen

Die ADJEKTIVE der Typen 1 und 2 bekommen ebenfalls die Endung –οι, wenn sie sich auf ein maskulines Substantiv ίm Nom. Pl. beziehen. Zu beachten ist aber, dass Adjektive im Nominativ Plural des Femininums –ες und im Plural des Neutrums –α haben.

Daraus ergibt sich:

m. οι καλοί φάκελοι die hübschen Umschläge
f. οι αγγλικές λίρες die englischen Pfunde (£)
n. τα άλλα πράγματα die anderen Sachen

In Sätzen wie Αυτά είναι τα δολάρια και αυτές είναι οι λίρες, wörtlich: Diese sind die Dollars und diese sind die Pfunde, muß sich im Griechischen auch das Demonstrativpronomen in Zahl und Geschlecht nach dem folgenden Substantiv (Beziehungswort) richten, während man im Deutschen einheitlich das Neutrum Singular dies(es) nimmt.

Verben – Typ 2, auf der ersten Silbe der Endung betont

Wir treffen hier auf einen zweiten Typ von Verben. Verben dieses Typs 2 sind leicht von denjenigen des Typs 1 zu unterscheiden:

Die von Typ 1 werden im Präsens Aktiv immer auf der letzen Stammsilbe betont (περιμένω, δουλεύεις, κάνετε), während die neuen Verben des Typs 2 im Präsens immer auf der ersten Silbe der Endung betont sind (προτιμώ, πάω, μιλάω, μιλάει, πουλάει, προτιμάτε).

Einige Endungen des Typs 2 sind anders als bei Typ 1. So kann die Endung der 1. Person Singular. entweder -άω oder sein, während die 3. Pers. Sing. Auf -άει endet (statt -ει beim Typ 1) und die 2.

Πάω gehen (mit den Endungen von Typ 2, immer mit betontem Alpha) ist die häufigere Parallelform des Verbs πηγαίνω (Typ 1).

το περίπτερο

το περίπτερο  Der Kiosk (το περίπτερο) spielt eine große Rolle im täglichen Leben Griechenlands. An vielen Straßenecken findet man einen solchen. Manche sind auch nachts geöffnet, jedenfalls in den Großstädten, und sie führen alles mögliche, Zigaretten, Rauchwaren, Süßigkeiten, Zeitungen, Eis und Kaffee in Beuteln usw. Viele Kioske verfügten (speziell früher, bevor die Mobiltelefone aufkamen) auch über ein öffentliches Telefon, was sehr praktisch war – zumal die Münzfernsprecher und später Kartentelefone oft nicht funktionierten).