Σωστά. (Das ist) richtig.

Σωστά ist ein Adverb, welches, wie die allermeisten Adverbien im Neugriechischen, mit dem Nominativ Akkusativ des Neutrums Plural des entsprechenden Adjektivs identisch ist (hier σωστός –ή –ό, neutral Plural σωστά).Es ist wichtig zu wissen, dass die Griechen diese Adverbien auch als  „Kommentarwörter” verwenden, also in einer Funktion, in der man im Deutschen schwer zwischen Adjektiv und Adverb unterscheiden kann. Wir kennen schon mehrere ähnliche Fälle: ωραία schön, groβartig, Adverb zum Adjektiv ωραίος –α -ο schön; συχνά oft zu συχνός –ή -ό häufig; καλά gut νοη καλός –ή -ό gut.

δεν είναι έτσι; Ist es nicht so?

Σας αρέσει το χταπόδι, δεν είναι έτσι; Sie mögen Tintenfisch, nicht wahr? (wörtlich: ist es nicht so?) Die Formalfrage δεν είναι έτσι; oder έτσι δεν είναι; kann man ans Ende einer Aussage anschließen, um sich von seinem Zuhörer die getroffene Feststellung bestätigen zu lassen. Im Deutschen begnügt man sich in solchen Fällen im Allgemeinen mit einem „nicht (wahr)?

μου αρέσει – Indirekte Objekte von Personalpronomen

μου αρέσει er/sie/es gefällt mir (ich mag ihn/sie/es) σου αρέσει er/sie/es gefällt dir (du magst ihn/sie/es) μου und σου sind hier indirekte Objekte von Personalpronomina; (Im Beitrag „Ο Πέτρος είναι γιατρός“ haben wir uns mit direkten Objektsformen der Personalpronomina beschäftigt.) Im Deutschen wird das indirekte Objekt durch den Dativ ausgedrückt; z. B. ist das Buch im Satz: „Er gab mir das Buch“ direktes Objekt (Akkusativ), d. h. das Objekt wird von der Handlung direkt betroffen, währen mir im selben Satz indirektes Objekt ist, d. h. diese Person wird von der Handlung nur indirekt berührt.

Während mir im System der deutschen Kasus Dativ ist, handelt es sich bei μου, σου um Genitivformen. Wie wir zum Ende des Beitrages „entschuldigen, etwas nachdrücklich bestätigen oder jemanden bitten möchte, kurz zu warten.

Wie wir zu Ende des Beitrages: „Die Verben υπάρχω und αρέσω“ festgestellt haben, stehen im Neugriechischen die Objektsformen des Personalpronomens vor dem Prädikat (Verb), nicht danach, wie gewöhnlich im Deutschen. Beispiele für Personalpronomens als indirekte Objekte sind: μου mir, σου dir, σας euch/ Ihnen.

δυο μερίδες χταπόδι (Portionen)

δυο μερίδες χταπόδιzwei Portionen Tintenfisch (Oktopus) δυο τηγανητές πατάτες zwei ( d. h. Portionen) Pommes frites. Man beachte, dass bei Bestellungen das Wort μερίδα Portion oft weggelassen wird, weil man es als selbstverständlich empfindet; z. B. δυο πατάτες etwa: zweimal Kartoffeln.

μια μπριζόλα μοσχαρίσια, Wortstellung

μια μπριζόλα μοσχαρίσια ein Kalbskotelett. Wir wissen bereits, dass Adjektive vom Typ 2 wie dieses hier im Nominativ und Akkusativ Singular des Femininums die Endung –α bekommen. Neu ist hier die Wortstellung: Wir kennen bereits die übliche Wortstellung wie im Deutschen, bei der zuerst das Adjektiv und dann das Substantiv steht.

Das Griechische kann aber bei besonderer Hervorhebung des Adjektiven Begriffs von diesem Schema abweichen. Hier liegt ein solcher Fall vor: Um zu betonen, dass es sich um ein Kalbs-, und nicht etwa um ein Schweine-Kotelett handelt, wird das Adjektiv μοσχαρίσια dem Substantiv μπριζόλα hier nachgestellt.

das Verb πεινάω

πεινάω, πεινάς, πεινάει, πεινάμε. πεινάτε, πεινάνε (Hunger haben, hungern) ist ein Beίspiel für ein Verb des Typs 2 in seinen sämtlichen Formen des Indikativ Präsens Aktiv. Zu beachten ist hier, dass der Akzent immer auf die erste Silbe der Endung fällt. Noch einmal alle Endungen für sich:

 Singular  Plural
 -ώ/-άω  -άμε
 -άς  -άτε
 -άει  -άνε

Die 1. Person Singular ist allerdings nicht ganz unproblematisch: Einige wenige Verben, wie πάω, müssen die Endung -άω annehmen, während andere, z. B. προτιμώ, gewöhnlich haben, aber auch -άω annehmen können und wieder andere, z. B. μιλάω, häufiger -άω gebrauchen, daneben aber auch haben können. In vielen Vokabellisten werden Verben mit der Endung angeführt, mit der es gewöhnlich zu hören ist und die eher seltener angewendete Endung steht häufig in Klammer. In den ganz vereinzelten Fällen, wo NUR -άω) möglich ist (z. B. πάω), fehlt die alternative Angabe einer zweite Endung.

Πεινάτε; Habt ihr Hunger? Τα παιδιά διψάνε Die Kinder haben Durst. Zu beachten ist hier, dass den Verben πεινάω und διψάω nur selten die „einwortigen” Verbalbegriffe hungern und dursten (Dauerzustand) entsprechen. Viel häufiger entsprechen sie der Kombination der Substantive Hunger und Durst mit dem Verb haben (vorübergehende Situation).

Das Wort μήπως

Das Wort μήπως dient dazu, vorsichtig höfliche Fragen einzuleiten:

Μήπως υπάρχει κανένα τραπέζι; Ob es wohl einen (freien) Tische gibt?
Μήπως σας αρέσει αυτό; Ob dieser Ihnen vielleicht gefälltι?

Μήπως έχετε τσιγάρο; Haben sie vielleicht/wohl eine Zigarette?

Begriffe ευτυχώς und δυστυχώς

ευτυχώς glücklicherweise, zum Glück δυστυχώς unglücklicherweise, leider. Die Präfixe ευ- und δυσ- sind recht häufig und wichtig; ευ- bedeutet immer etwas Gutes, Erfreuliches, δυσ- etwas Schlechtes, Unerfreuliches.

όχι ακριβός – nicht teuer

όχι ακριβόςήό nicht teuer Wir erinnern daran, dass δεν nicht nur ίn Verbindung mit dem Prädikat (Verb) verwendet werden darf. Vor einen Adjektiv muß man όχι nehmen, wenn man verneinen möchte.

Γιατί; Warum?

Γιατί; Warum? Γιατί μου αρέσει. Weil es mir gefällt. Zu beachten ist, dass γιατί, wenn es stark betont ist, ein Frageadverb ist: warum? Soll es dagegen die Bedeutung von weil haben, bleibt es im Zusammenhang eines Satzes unbetont.