Alljährlich und besonders wenn die Griechen ihr Osterfest sehr viel später im Vergleich zu uns feiern (wie im kommenden 2024, wo es 5 Wochen sein werden), stellt sich die Frage “warum“. Der mögliche Unterschied liegt zwischen 0 und bis zu 5 Wochen und es kann auch auf den gleichen Termin mit Ostern bei uns fallen (wie künftig in 2025 und 2028). Da kommt natürlich die Frage auf: wann ist denn nun das Griechische Osterfest und wovon hängt der (oft, aber nicht immer) so eigenartig zu unserem Osterfest verschobene Termin ab?
Je nach Jahr dauert es länger oder kürzer, bis sich die Lämmer wieder am Spieß drehen, wie am Bild vom 26. April 1992 im Garten von Kostas Katsimprakis (Κωνσταντίνος Α. Κατσιμπράκης; der Eigner der Alexis Taverna und des 4 Seasons) auf Rhodos.
Kleiner Hinweis am Rande: Laut Kostas hat Udo Jürgens die Melodie zu “Griechischer Wein” im vorderen Gastgarten der “Alexis-Taverne” geschrieben.
Am 27. April 2015 schrieb Kostas in “Rodos Food News”:
«Στην ταβέρνα μας έγραψε ο Udo Jurgens το διάσημο τραγούδι του, “Griechischer Wein” (ελληνικό κρασί). Ήταν εδώ ένα βράδυ με τον αδερφό του και άρχισε να ψιχαλίζει. Έπιασε μια χαρτοπετσέτα και έγραψε τους στίχους εκείνη τη στιγμή… του πήρε καιρό για να το συνθέσει και το τραγούδι κυκλοφόρησε μετά από δύο χρόνια»
Die Frage zu weiter oben ist ganz einfach beantwortet:
Der Griechische Ostersonntag ist am ersten Sonntag nach dem kalendarischen Frühlings-Vollmond, so wie auch bei uns.
Der wesentliche Unterschied ist allerdings der Kalender, der für die Bestimmung des Frühlingsbeginns herangezogen wird.
Die meisten orthodoxen Kirchen haben sich der, nach Papst Gregor XIII benannten Gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 nicht angeschlossen, die im Wesentlichen bewirkte dass der (kalendarische) 21. März wieder in unmittelbare Nähe zur Frühlings-Tag-Nacht-Gleiche (auf der nördlichen Erdhalbkugel) rückte.
Die Orthodoxe Kirche hält sich diesbezüglich an den Julianischen Kalender aus dem Jahr 46 vor Christus, dem die Feinregulierung für die Schaltjahre fehlt und somit durch zu viele Schalttage dazu führt, dass sich der 21. März immer weiter vom astronomischen Frühlingsbeginn in Richtung Sommer entfernt. Der Julianische Kalender zählt die im Jahr 1582 zwischen dem 4. und 15. Oktober ausgelassenen 10 Tage mit dazu und zusätzlich sind in der Zwischenzeit 3 weitere Schalttage im Julianischen Kalender hinzu gekommen, die im Gregorianische Kalender durch die Säkular-Jahr-Regelung (siehe die 3. Schaltjahrs Regel im Gregorianischen Kalender) übersprungen wurden. Im Klartext bedeutet heißt das, als wir den 1. Jänner 2015 hatten, zeigte der Julianische Kalender bereits den 14. Jänner.
Ein kleiner Feiertags-Kalender auf Basis EXCEL auf meiner Seite zeigt die wichtigsten beweglichen Feiertage sowohl nach dem Gregorianischen als auch nach dem Julianischen Kalender und die Wochentage für die wichtigsten unbeweglichen Feiertage in Deutschland, Griechenland und Österreich. Neben den Feiertagen können Termine für 4 weitere Kategorien eingetragen werden, die auf einer DIN A3 Druckvorlage für einen Jahreskalender farbig markiert werden. Weiter Nutzungshinweise für diesen Kalender stehen dort am ersten Tabellenblatt.
Zum —> Kalender (Download)
24. Februar 2015, aktualisiert am 9. April 2023 © Hans