(a) Konditional: θα προτιμούσα ich würde vorziehen Die Form der Dauer-Vergangenheit von προτιμώ ist regelmäßig gebildet: προτιμούσα. Wenn nun zur Form der Dauer-Vergangenheit θα hinzutritt, erhalten wir das sogenannte Konditional, das im Deutschen gewöhnlich durch wurde mit dem Infinitiv wiedergegeben wird. Erinnern wir uns daran, dass durch θα mit dem Konjunktiv das (einmalige) Futur gebildet wird.
Wie wir bereits früher gesehen haben, ist ήθελα die Form der Dauer-Vergangenheit von θέλω, und daher ist θα ήθελα das Konditional. Wir geben es im Deutschen am besten mit ich möchte wieder, da es eine etwas höflichere Variante zu θέλω ich will darstellt. Dabei muss man allerdings beachten, dass das deutsche ich will wesentlich härter ist als das griechische θέλω; so sagt man z. B. in einem Laden, wenn man eine Ware verlangt, in aller Regel θέλω und nicht θα ήθελα, im Deutschen dagegen ich möchte und nicht ich will.
(b) Konditionalsätze Erinnern wir uns daran, dass wir einen Typ von Konditionalsätzen bereits kennengelernt haben (siehe hier https://www.symi.at/?p=2003): θα έρθω, αν μπορέσω. Ich werde kommen, wenn ich kann. Hier verwendet das Griechische das Futur und αν mit dem Konjunktiv, das Deutsche hingegen das Futur und wenn mit dem Präsens. Jetzt lernen wir einen anderen Typ von Konditionalsätzen kennen; hier verwenden beide Sprachen das Konditional und dann αν /wenn mit einem Vergangenheitstempus, im Griechischen steht die Dauer-Vergangenheit, im Deutschen das Präteritum. Dieser Satz-Typ kann als höflichere Variante des ersten Typs gebraucht werden: θα σα; πείραζε, αν έβαζα λίγη μουσική; Würde es euch stören, wenn ich ein bisschen Musik auflegte? Man konnte auch sagen: θα σας πειράξει, αν βάλω λίγη μουσική; Wird es euch stören, wenn ich ein bisschen Musik auflege?
(c) Das Verb πετυχαίνω Erfolg haben, gelingen bildet den Konjunktiv πετύχω und demnach die Vergangenheitsform δεν πέτυχε es ist nicht gelungen.