(a) Τα λεφτά πρέπει να είναι κυκλοφορούν. Das Geld muss zirkulieren. Μη μου ζητάς. Verlange nicht (dauernd) von mir. Das sind weitere Beispiele für den Gebrauch des Präsens nach να und μη, wenn es sich um dauernde oder wiederholte Handlungen handelt, und nicht um einmalige punktuelle Handlungen oder solche, die als ein abgeschlossenes Ganzes angesehen werden.
(b) Τρώγαμε πολύ περισσότερο· Wir haben viel mehr gegessen. Πίναμε τσάι Wir haben Tee getrunken. Κρύωναν συνέχεια. Sie haben dauernd gefroren. ‘Έπαιρνα μια ομπρέλα Ich habe einen Schirm genommen. Έβγαζε τα γάντια του. Er hat seine Handschuhe ausgezogen. Da wir uns schon langsam daran gewöhnt haben, im Griechischen zwischen dauernden oder wiederholten Handlungen einerseits und einmaligen, punktuellen oder abgeschlossenen Handlungen andererseits zu unterscheiden, können wir nun einen Schritt weitergehen und uns mit der Dauer-Vergangenheit beschäftigen. Denn auch bei der Vergangenheit unterscheiden die Griechen wieder zwischen einer einzelnen abgeschlossenen und einer dauernden oder wiederholten Handlung.
Das einfache Vergangenheitstempus, das- wir erinnern uns – vom Konjunktivstamm ausgehend gebildet wird, bezieht sich nur auf einmalige oder abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit. Der neue Aspekt, die Dauer-Vergangenheit, ist ganz leicht zu bilden, denn es hat dieselben Endungen wie das einfache Vergangenheitstempus, nur werden sie hier nicht an den Konjunktivstamm, sondern an den Präsensstamm angehängt. Sie DauerVergangenheit bezeichnet, wie schon ihr Name sagt, Handlungen der Vergangenheit, die als dauernd oder wiederholt vorgestellt werden. Das Deutsche unterscheidet die Aspekte der Dauer/Wiederholung und des Einmaligen/Punktuellen/ Abgeschlossenen in der Regel nicht. Daher entspricht der griechischen Dauer-Vergangenheit bald das Präteritum/Imperfekt, bald das Perfekt. Die Übersetzung der Dauer-Vergangenheit mit dem deutschen Präteritum in den grammatischen Beispielen der Erläuterungen ist rein konventionell.
Wie beim Vergangenheitstempus, so wird auch bei der Dauer-Vergangenheit der Akzent gewöhnlich auf die drittletzte Silbe zurückgezogen; daher gilt auch hier die Regel, dass im Bedarfsfalle vorn ein i hinzugefügt wird, damit die Zahl von drei Silben erreicht wird.
Vergleichen wir folgende Formen:
Präsens | Dauer-Vergangenheit | |
παίρνω | έπαιρνα | ich nahm |
πίνουμε | πίναμε | wir tranken |
βγάζει | έβγαζε | er zog aus |
κρυωνουν | κρύωναν | sie froren |
Beachten wir, dass τρώω in der Dauer-Vergangenheit ein γ an den Stamm anfügt:έτρωγα ich aß; Verben wie κάνω, έχω und είμαι, die keine eigene Form des Konjunktivs aufweisen, benutzen für das einfache Vergangenheitstempus und die Dauer-Vergangenheit dieselben Formen: έκανα, είχα, ήμουν. Die Form ήθελα ich wollte, der wir hier bereits begegnet sind, ist die Dauer-Vergangenheit von θέλω. Das einfache Vergangenheitstempus θέλησα wird nur selten gebraucht.
Sehen wir uns nun bitte die Formen der Dauer-Vergangenheit insgesamt am Beispiel zweier Verben für alle drei Personen im Singular und Plural an:
κρύωνα | κρυώναμε | έτρωγα | τρώγαμε |
κρύωνες | κρυώνατε | έτρωγες | τρώγατε |
κρύωνε | κρύωναν | έτρωγε | έτρωγαν |
(c) Die Konjunktive der reflexiv-passiven Verben κοιμάμαι und θυμάμαι lauten κοιμηθώ bzw. θυμηθώ.
(d) Das Verb vom Typ 2 χαλάω bildet den Konjunktiv χαλάσω und das Vergangenheitstempus χάλασα. Beachten wir, dass χαλάω zerstören, kaputtmachen bedeutet, in Bezug auf Geld aber bedeutet es in kleinere Einheiten wechseln.